Lost places und andere interessante Orte

Wir sind dann mal los..

d72_4211hdrWährend am Feiertag die Kollegen Oliver Müller und Alexander Kurtsiefer mich auf Entdeckungstour mitnahmen, war es freitags darauf mein Sohn Dominic, der in Richtung Windeck den Reiseführer spielte. Der Abschluß des Tages sollte dann bei Nümbrecht sein.

Aber der Reihe nach..

Schon länger reifte die Idee mal wieder nach einem „lost place“ Ausschau zu halten. Kollege K. hatte einen Tip parat und so ging unsere Reise in den Märkischen Kreis. Nachdem drei Augenpaare angestrend Ausschau hielten, entdeckten wir ein älteres Haus, welches offenbar früher auch als Firmensitz diente. Wie Oliver, alias Lichtritzer, in seinem Artikel schon schreibt, war die Erforschung sehr interessant. Aber auch, wie sich die Natur diese Plätze nach und nach zurückholt.

Freitags ist das muntere Trio dann einfach ins Blaue gefahren. Im Rhein-Sieg Kreis gibt es unterhalb von Burg Windeck eine alte Pulvermühle. Diese war seinerzeit die größte im Rheinland. Von 1871 bis 1918 wurde hier gearbeitet und ihre Geschichte war schon interessant und beeindruckend. Vor allem aber, wie die Gebäude langsam zerfallen und auch hier die Natur im Laufe der Zeit alles wieder überwuchert. Im Rahmen des Regionale-2010-Projekts „Natur und Kultur quer zur Sieg“ wurden die Reste für Interessierte begehbar gemacht und sind durch einen ausgewiesenen Weg begehbar und mit Infotafeln versehen.

d72_4308-001Burg Windeck sollte man mal gesehen haben. Die Ruine reizt vor allem als Fotolocation, wie Dominic aus eigener Erfahrung zu berichten wußte. Hier gaben sich über viele Jahrhunderte die jeweiligen Besitzer den Schlüssel in die Hand und deren Geschichte ist ebenfalls sehr lesenswert.

Zum Ende unserer kleinen Tagestour ging es für Olli und mich nach Schloß Homburg, bzw. auf dessen Rückseite. Hier liegen die bekannten „Dicken Steine„. Diese haben aber nicht, wie von mir vermutet, einäugige Riesen vor Urzeiten hierhin gekullert. Nein, hierbei handelt es sich um Quarzit-Härtlinge aus der Devonzeit, deren Alter auf ca. 350 Mio. Jahre geschätzt wird. Die Quarzitsteine wurden also in Wirklichkeit durch Erosionen aus dem weicheren Meergestein freigewaschen. Wieder was gelernt… 😉

Ganz klar: Wiederholungsbedarf !