Für Oberberg-Aktuell: Höllenbrut ließ Besucher erschaudern

30-10-2016grusel-vor1

[Bilder: Michael Gauger  — Gruselzeit im Aggertal: Luzifer und sein Gefolge sorgten zu Halloween für Schaudermomente.]

Engelskirchen – Der Höllenfürst persönlich lehrte den Teilnehmern der Sonderführungen in der Aggertalhöhle das Gruseln – Höhle wurde in diesem Jahr zur Hölle.

„Mit viel Spaß und Elan gingen die Darstseller auch in diesem Jahr wieder bei den Halloween-Sonderführungen zur Sache. Aufwendig kostümiert und geschminkt wurde gegruselt, was das Zeug hält. Ich finde es immer wieder Klasse ein wenig dort herumzulungern und mehrfach hinterherzuschleichen. Ist zwar nicht einfach in den fast völlig dunklen Gängen zu fotografieren, aber das Ambiente und die Soundkulisse war wieder super…“

Um den zahlreichen Besuchern der Halloween-Führungen eine ordentliche Gänsehaut zu verpassen, trieb sich am vergangenen Wochenende  allerlei Gesindel in den liebevoll dekorierten und spärlich beleuchteten Gängen der Aggertalhöhle in Ründeroth herum. Passende Musik zauberte zusätzlich ein schauriges Ambiente. 16 Darsteller hielten sich, aufwendig geschminkt und passend gekleidet, als Gefangene von Luzifer im Halbdunkel der Hölle auf.

[Reiseleiter Sarknagel holte seine Gäste persönlich ab.]

 

Igor Wladimir Sarknagel, seines Zeichens Geschäftsführer des Unternehmens „Helltours“, hatte mit dem Höllenfürst persönlich einen Deal ausgehandelt. Er durfte an diesem Wochenende mehrere „Reisegruppen“ durch dessen vernebelte Gänge führen. Insgeheim hoffte dieser darauf, das die ein oder andere frische Seele in seinem Reich verbleiben sollte, was den Reiseleiter auch nicht sonderlich interessierte. Anders dagegen der gefallene Engel „Abdiel“, der sich auch gerne schonmal auf ein hitziges Streitgespräch mit dem „Chef“ einließ.  Zuerst ging es vorbei an den augenlosen „Neidern“, die ohne Orientierung, aber mit viel Hoffnung auf neues Augenlicht recht nah an die Besucher herantraten.

Die „Touristen“ stellten sich teilweise schnell enger zusammen oder wechselten schutzsuchend die Seite. „Lasst euch nicht anknabbern“, warnte Sarknagel die Gruppen an der nächsten Station, der „Völlerei“. Belzebubs Leibkoch hatte gerade ein Süppchen über dem Feuer, ließ die umherstehenden Höllenbewohner aber ordentlich hungern. Logisch, dass die geradewegs über die Besucher herfielen und diese anbettelten.

Wer dem entkommen war, der lief dem Teufel zum ersten Mal direkt in die Arme. Sportliche Aktivitäten schienen beim Satan gerade hoch im Kurs zu stehen. Doch niemand von den Neulingen wollte den armen Seelen die Last des „Hochmuts“ von den Schultern nehmen, die diese mit sich herumschleppten. Nachdem die Reisegruppe den „Pastorengang“ der Höhle passiert hatte, ging es zum großen Finale vorbei an schaurigen Gestalten, die mehr oder weniger regungslos in Nischen und Spalten verharrten. Um jetzt noch einen Passierschein zum Verlassen der „Hölle“ sowie Erlass der Sünden zu erhalten und den Weg ins Paradies zu finden, waren noch ein bis zwei, teilweise knifflige, Fragen zu beantworten. Während Luzifer mit dem Ausgang seines Ratespielchen etwas haderte, sorgte Engel Abiel bei richtiger Beantwortung für den korrekten Ablauf und händigte umgehend die benötigten Ablassbriefe aus.

Junge Besucher ab zehn Jahren konnten sich samstags am „Inferno“ genannten Höllengrusel erfreuen, denn an diesem Tag hielten sich die Schauergestalten bewusst noch etwas zurück. Speziell für Gäste ab 16 Jahren war der Sonntag ausgerichtet. Bis auf wenige Restkarten waren die zwölf Führungen an beiden Tagen ausgebucht, berichteten die Organisatoren. Nicole Lukas, Daniela Musial, Birgit Kaiser und Dr. Sylvia-Kathrin Tanneberger hatten etwa ein halbes Jahr in die Vorbereitung gesteckt. Besonders erfreut war man darüber, das einige Besucher vor lauter Begeisterung gleich beide Tage für einen Gruselbesuch im Aggertal nutzten.

Link zum Originalbericht bei Oberberg-Aktuell