[Bilder: Thomas Hildebrand — Mit dem seriennahen Porsche Cayman S ging es auf dem Nürburgring auf die Jagd nach einer guten Platzierung]
Engelskirchen/Nürburgring – Keine Zielankunft für das Team um Jörg Viebahn beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – Viel Pech und eine rutschige Strecke machten alle Hoffnungen zunichte.
Bericht für Oberberg-Aktuell
Seine 21. Teilnahme am deutschen Langstreckenklassiker in der Eifel sollte für Jörg Viebahn erneut ohne die ersehnte Zielankunft enden. „Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring ist nicht mehr mein Ding. Ich kann mich schon gar nicht mehr an eine Zielankunft erinnern. Ich hoffe dieser Trend wird sich in Zukunft wieder ändern“, stellte er nach seinem Ausfall beim 43. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring enttäuscht fest. Nach einem Unfall mussten er und seine Fahrerkollegen vorzeitig aufgeben.
In der seriennahen Klasse V6 trat Viebahn am vergangenen Wochenende mit einem Porsche Cayman S seines Teams Mathol Racing an. Das Cockpit teilte er sich mit Claudius Karch (Mannheim), dem Schweizer Ivan Jacoma und dem US-Amerikaner Jim Briody. Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung auf verschiedenen Rennfahrzeugen stellte das Auto keine Probleme für ihn dar. Die Eifel, bekannt für dort herrschende Wetterkapriolen, präsentierte sich beim Training nicht von ihrer besten Seite und bescherte den Teilnehmern teils ergiebige Schauer. Allerdings war der Porsche im Regen überraschend schnell und so stellte das Team das Einsatzfahrzeug auf die Pole-Position der Klasse V6, beziehungsweise den 51. Platz im Gesamtklassement. Ein sehr zufriedenstellendes Ergebnis, obwohl man geraume Zeit sogar unter den Top 40 stand. Eine abtrocknende Strecke ließ die PS-stärkeren Fahrzeuge aber schließlich wieder vorbeiziehen.
Im Rennen selbst, bei dem 150 Teilnehmer auf der 25,4 Kilometer langen Nordschleife starteten, lief es am Anfang recht gut. Der Porsche Cayman konnte schnell die Führung in der Klasse übernehmen und die Platzierung vom Qualifying halten. Aufgrund eines Missverständnisses blieb der amerikanische Teamkollege im späteren Rennverlauf allerdings eine Runde zulange auf der Strecke und deshalb kurz darauf ohne Treibstoff liegen, was letztendlich eine Runde Rückstand bedeutete.
Trotz erneut einsetzendem Regen kämpfte sich das Team im Laufe der Abendstunden aber wieder zurück an die Spitze der Klassenwertung, bis das ABS kurz darauf seinen Dienst einstellte. Eine etwa 50-minütige Reparatur ließ das Team nun weit zurückfallen. Die folgende Aufholjagd nahm ein abruptes Ende als Viebahn kurz vor 4 Uhr, ziemlich genau zur Rennhalbzeit, kurz hinter dem Streckenabschnitt „Kesselchen“, in der „Mut-Kurve“, von der Strecke rutschte. Ein beschädigter Kühler und eine defekte Vorderradaufhängung bedeuteten das Aus bei dieser Veranstaltung. „Zunächst dachte ich, ich hätte einen Fehler gemacht. Aber nachdem kurz hinter mir vier weitere Fahrzeuge abgeflogen sind, war schnell klar, dass dort eine breite Ölspur auf der Strecke gewesen war“, berichtete Viebahn später.
Mit dem Wunsch, im nächsten Jahr endlich wieder nach einem 24stündigen Renneinsatz die karierte Flagge auf der Start-Ziel-Geraden zu sehen, geht es für den Engelskirchener nun an die Aufarbeitung der vergangenen Tage und gleichzeitig in die Vorbereitung für das anstehende Rennen der GT4-Serie im niederländischen Zandvoort am kommenden Pfingstwochenende.